Der Einsatz von CBD Öl bei Stress und Schlafstörungen

CBD Öl
CBD Öl (c)Bigstockphoto.com/268431412/Little Ivan
Written by jawoi

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Ist der Hype um CBD-Öl gerechtfertigt?

Cannabidiol (CBD) ist eines von über 100 Cannabinoiden, die Hanfpflanzen wie Cannabis sativa oder Cannabis indica als Inhaltsstoffe produzieren. Während CBD praktisch keinerlei psychoaktive Wirkungen zeigt und nicht abhängig machen kann, gilt Haschisch oder Marihuana, das das Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) enthält, als Rausch- und Arzneimittel. In China und anderen Ländern in Fernost werden die Pflanzenextrakte bereits seit Tausenden von Jahren gewonnen und für medizinische Zwecke oder als Droge genutzt. Auf Cannabidiol und seinen besonderen medizinischen Wert sind Forscher erst in den 1960er Jahren aufmerksam geworden. Dem Cannabidiol werden mittlerweile entzündungshemmende, entkrampfende und angstlösende Wirkungen zuerkannt. Das haben auch Hersteller wie zum Beispiel Nordic Oil erkannt und bieten CBD Produkte für viele Bedarfsfälle an. Es stellt sich die Frage, ob der Hype, der um das CBD entstanden ist, gerechtfertigt ist, und wie der Wirkmechanismus von CBD-Öl im Einsatz gegen Stress und Schlafstörungen verstanden werden kann.

CBD nutzt das körpereigene Endocannabinoid-System

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Für die Steuerung einer Vielzahl stressinduzierter Körperfunktionen und für die Stimulierung und Modulierung bestimmter Zellen des Immunsystems spielt das Endocannabinoid-System (ECS) mit den Cannabinoid-Rezeptoren 1 (CB1) und 2 (CB2) eine große Rolle. Cannabinoid-Rezeptoren-1 treten vermehrt an Nervenzellen des Kleinhirns, der Basalganglien, des Hippocampus, aber auch an Zellen des peripheren Nervensystems auf. Rezeptoren des Typs CB2 finden sich vorwiegend an Zellen des Immunsystems und an Knochenzellen, die für Auf- und Abbau des Knochens (Osteoblasten und Osteoklasten) zuständig sind. Die Cannabinoide, die zur Stärkung und Stimulierung beziehungsweise zur Besetzung der Rezeptoren notwendig sind, kann der Körper selbst produzieren. In diesem Fall handelt es sich um endogene Cannabinoide, daher auch der Name Endocannabinoid-System. Ein Teil der Substanzen wird aber auch mit der Nahrung als exogene Cannabinoide aufgenommen. Das CBD-Öl entspricht damit einem exogenen, also von außen zugeführten Cannabinoid. Die genaue Funktion des Endocannabinoid-Systems ist noch nicht hinreichend erforscht. Die Substanzen, die mit den Rezeptoren interagieren, wirken entweder als Verstärker (Agonist) oder als Gegenspieler (Antagonist). CBD wirkt an den beiden Rezeptoren ausschließlich agonistisch, also verstärkend.

CBD zeigt Wirkung auf die Ausschüttung von Stresshormonen

Das autonome sympathische Nervensystem ist zuständig für die Ausschüttung bestimmter Hormone, um den Körper bei akutem Stress auf Flucht oder Angriff vorzubereiten, auch wenn das in den meisten Situationen, etwa bei Meetings oder anderen „stressigen“ Situationen nicht zielführend sein mag. Die körperlichen und geistigen Reaktionen auf Stress sind einfach noch in unserer Genetik verankert. Für eine Entspannung nach der Stressphase sorgt normalerweise das parasympathische Nervensystem. Es sorgt dafür, dass die Stresshormone kassiert und verstoffwechselt werden, so dass Entspannung angesagt ist mit Regeneration. Bei Dauerstress ist das Wechselspiel zwischen Anspannung und Entspannung überfordert. Der Spiegel der Stresshormone Adrenalin und Cortisol sind dauerhaft erhöht, was das Immunsystem schwächt und dem Körper schadet. Hier können mentale Entspannungstechniken und die Aktivierung des ECS helfen. ECS hat Einfluss auf die Ausschüttung einer Reihe von Botenstoffen (Neurotransmitter), die neben der Regelung bestimmter Körperfunktionen auch auf das psychische Befinden einwirken. Beispielsweise führt die Stimulierung des ECS durch Cannabidiol zu einer Hemmung der Ausschüttung von Stresshormonen und zu einer vermehrten Produktion und Ausschüttung von Serotonin, das häufig auch als Glückshormon bezeichnet wird. CBD ist nicht selbst psychoaktiv wie die Droge THC, sondern nimmt mittelbar – gewissermaßen über natürliche Umwege – positiven Einfluss auf die Psyche, ohne in irgendeiner Form abhängig zu machen und gänzlich ohne unerwünschte Nebenwirkungen.

Wie kann CBD-Öl bei Schlafstörungen helfen?

Schlafstörungen können viele Ursachen haben, ein permanent erhöhter Spiegel an Stresshormonen ist häufig einer der Hauptgründe. Das bedeutet, dass CBD-Öl auch hier einen positiven Einfluss durch Hemmung der Ausschüttung von Stresshormonen ausübt. Ein weiterer aktiver Beitrag zur Förderung eines gesunden Schlafs liegt in der Stimulierung der Serotoninausschüttung. Aktiviertes Serotonin macht zwar prinzipiell wach und munter, es bildet aber auch den notwendigen „Rohstoff“ für das „Schlafhormon“ Melatonin, in das Serotonin umgewandelt wird unter der Voraussetzung, dass kein helles Licht mit hohem Blauanteil von den Augen empfangen wird. Die Hilfe bei Schlafstörungen geht sozusagen Hand in Hand mit der Reduzierung von Stresshormonen und der Stimulierung des Schlafhormons Melatonin.

Praktische Anwendung von CBD-Öl bei Stress und bei Schlafstörungen

Bei der Anwendung von CBD-Öl sollte bedacht werden, dass es sich nicht um ein Arzneimittel handelt, das gezielt auf die Unterbindung oder Förderung eines bestimmten Stoffwechselvorgangs abzielt. Es handelt sich vielmehr um einen Naturstoff, der der Hormonsteuerung und dem Immunsystem quasi Hilfe zur Selbsthilfe anbietet. Deshalb wird empfohlen, mit einer niedrigen Dosierung des CBD-Öls zu beginnen und erst wöchentlich zu steigern. Dem Körperstoffwechsel wird so Gelegenheit gegeben, sich auf die neue Situation einzustellen und entsprechend zu reagieren. CBD-Öl wird in Konzentrationen von 3% bis 30 % angeboten. Bei chronischem Stress und Schlafproblemen empfiehlt sich die Wahl eines Öls mit 15 % CBD. Praktischerweise sollte mit einer Dosierung von 3 Mal 1 Tropfen täglich begonnen werden. In den darauffolgenden Wochen kann die Dosierung jeweils um 1 Tropfen bis auf 3 oder 4 Tropfen erhöht werden. Eine höhere Dosierung ist allerdings nicht schädlich und sollte von Ihrem Gefühl und Wohlbefinden abhängig gemacht werden.

Weitere Infos:

https://www.hanf-magazin.com/medizin/cannabinoide/cbd-in-der-medizin/wie-jedermann-von-cbd-profitieren-kann/

https://www.psypost.org/2018/11/cannabidiol-induces-a-rapid-and-long-lasting-antidepressant-effect-in-rodent-model-of-depression-52664

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