Kohlsuppendiät – Rezepte, Vorteile und Nachteile

Kohlsuppendiät
So kann eine Kohlsuppe aussehen (c) Bigstockphoto.com/119467931/Borodin
Written by jawoi

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Die sogenannte Kohlsuppendiät ist in aller Munde, auch die Promis, wie Rene Zellweger, schwören auf diese Diät. In der klassischen Form dauert die Kohlsuppendiät sieben Tage, in dieser Zeit kann man sogar bis zu 5 Kilogramm Körpermaße verlieren. Die Kohlsuppe wird oft als die „magische“ oder als Wundersuppe bezeichnet. Es gibt verschiedene Arten der Kohlsuppendiät, hier wird der „Klassiker“ dargestellt.

Die Grundlagen

Der Diätplan dauert sieben Tage, an denen man so viel Kohlsuppe essen darf, wie man will. Da werden keine Grenzen gesetzt. Dadurch sollten etwaige Heißhungerattacken reduziert werden. Was bei anderen Diäten unüblich oder gar unzulässig ist, wird bei Kohlsuppendiät erlaubt: Während der sieben Tage darf man außer Kohlsuppe auch andere Lebensmitteln verspeisen. Das darf während der Diät nebenbei gegessen werden:

  • Obst und Gemüse, vor allem grüne Gemüsesorten und Bananen
  • Milch (entrahmt)
  • Kartoffel (am besten gebacken, mit Butter serviert)
  • Rindfleisch
  • brauner Reis
  • Tomaten
  • anstatt Rindfleisch kann man Fisch oder Hühnerfleisch nehmen

 

Was und wann außer Kohlensuppe gegessen werden darf, ist streng reguliert. Am ersten Tag darf man zum Beispiel außer Suppe auch Obst (außer Bananen und Honigmelone) essen. Am zweiten Tag der Diät darf man auch Gemüse verspeisen (außer Mais und Erbsen), Pellkartoffeln mit zwei Esslöffeln Magerquark können dazu genommen werden. Der dritte Tag kann neben Kohlesuppe auch aus Obst und Gemüse bestehen. Am vierten Tag stehen drei Bananen und 250 Milliliter fettarmen Joghurt oder Magermilch auf dem Speiseplan. Tag fünf der Kohlsuppendiät sieht mehr Proteine vor: 250 Gramm Fisch oder mageres Fleisch und sechs rohe Tomaten ergänzen die Kohlsuppe. Am sechsten Tag darf man zum Beispiel mageres Steak, Salat (ohne Dressing) und grünes Gemüse zu sich nehmen. Am siebten Tag kommen Vollkornreis, Gemüse und 250 Milliliter frisch gepressten Orangensaft hinzu.

Wieso ausgerechnet Kohlsuppe?

Geschnittener Kohl

Warum ausgerechnet Kohl? (c)Bigstockphoto.com/130130651/jeka2011

Als Laie fragt man sich bestimmt, wie Kohlsuppe und Gewichtsverlust zusammenpassen. Die Antwort ist ganz einfach: Kohl ist besonders kalorienarm, die meisten Mahlzeiten bestehen aus Kohlsuppe, was die Kalorienbilanz nach unten reduziert und man quasi automatisch abnimmt. Ein zusätzliches moderates Training wird das Erreichen des Ziels „Abnehmen“ um Einiges erleichtern. Darüber hinaus ist Kohl ein hervorragender Fatburner, weil er schwer verdaulich ist. Der Körper muss sich mehr anstrengen, um den Kohl zu verdauen und es wird dafür mehr Energie verwendet, als man durch die Kohlsuppe gewinnt. Das ist die sogenannte negative Kalorienbilanz.

Kohlsuppe richtig zubereiten

Eine Kohlsuppe zubereiten hört sich auf den ersten Blick nicht kompliziert an, allerdings sollte man dabei einige Tipps beachten. Fürs Erste: Für die Kohlsuppe werden auch verschiedene Gemüsesorten verwendet, deren wichtige Inhaltsstoffe schon bei niedrigerer Hitze verloren gehen. Diese sollte man so spät wie möglich in den Kochtopf hintun. Die Komponenten der Kohlsuppe sollten nicht zu einem Matsch gekocht werden, sondern einen gewissen Biss behalten. Deswegen ist es sehr wichtig, den richtigen Garpunkt zu treffen. Nur in Maßen salzen und die Suppe während des Kochens immer wieder abschmecken. Die Kräuter und feine Gemüse, wie Rosmarin oder Petersilie, erst zum Schluss in den Kochtopf geben. Die Suppe kann nach Belieben mit Tomatenmark oder getrockneten Pilzen verfeinert werden.

Das Grundrezept für die Kohlsuppe

Für die Zubereitung einer Kohlsuppe werden folgende Zutaten benötigt:

  • 1 Kopf Weißkohl
  • 6 Zwiebeln
  • 1 Kilogramm Karotten
  • 8 geschälte Tomaten
  • Paprika
  • 1 Stange Sellerie
  • verschiedene Kräuter
  • Gewürze nach Geschmack (z.B. Salz, Pfeffer, Kümmel, Chili)

Zubereitung:

Den Kohl raspeln oder klein schneiden. Zwiebel, Paprika und Sellerie in kleine Würfel schneiden. Das Ganze in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Aufkochen und etwa zehn Minuten kochen. Danach abschmecken und würzen, für weitere 30 Minuten auf den Herd stellen und köcheln lassen.

Alternativrezepten:

  1. Zutaten:
  •  6 Lauchstangen/Zwiebeln
  • 2 Dosen Tomaten (geschält)
  • 1 Weißkohl
  • 2 grüne Paprika
  • 1 Selleriestange
  • Gemüse (als Suppenwürfel)
  1. Zutaten:
  • 1 Weißkohl
  • 6 Zwiebeln
  • 2 Paprikaschoten
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 Bund Sellerie
  • 6 Karotten
  • 450 Gramm grüne Bohnen
  • 1 kleine Flasche Tomatensaft
  • 1 große Dose Tomaten (geschält)
  • 1 Zwiebelsuppe aus der Tüte

Die Zubereitung ist bei allen Rezepten gleich.

Kohl

Der Kohl dient als Grundlage für die Kohlsuppendiät (c)Bigstockphoto.com/106603064/Dron-M

Weitere Tipps

Die Kohlsuppendiät dauert eine Woche und sollte nicht verlängert werden. Falls der gewünschte Effekt nicht sofort eingetreten ist, sollte man erst eine Pause von 14 Tagen einlegen und die Diät um eine weitere Woche verlängern. Man kann höchstens ein Mal im Monat diese Diät durchziehen, für eine dauerhafte Ernährung ist sie jedoch ungeeignet. Das Verwenden von Nahrungsergänzungsmitteln ist während der Kohlsuppendiät nicht erforderlich. Allerdings kann man seinen Körper mit der zusätzlichen Einnahme von Magnesium unterstützen. Magnesium beschleunigt den Stoffwechsel und hilft dem Körper, den schwer verdaulichen Kohl besser und effektiver zu verarbeiten. Absolute Tabus sind alkoholische Getränke und Brot, auch Softdrinks wie Cola oder Fanta, haben bei dieser Diät nichts verloren. Mineralwasser mit Kohlensäure ist während der Diät nicht empfehlenswert, weil schon der Kohl sehr viel Gasen im Magen freisetzt. Die Suppe muss ohne Ausnahme jeden Tag verzehrt werden, damit die Diät optimal einschlägt. Falls man Schwierigkeiten hat, nach einigen Tagen die Kohlsuppe überhaupt zu sehen, kann sie in pürierter Form verzehrt werden. Hat man den dritten beziehungsweise vierten Tag überstanden, werden die letzten Tage problemlos gelingen.

Vor- und Nachteile der Kohlsuppendiät

So wie jede andere Diät hat die Kohlsuppendiät seine Gegner und Befürworter. Das spricht für die Kohlsuppendiät:

  • Kohl ist ohne Frage gesund und reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Manche Studien haben sogar bestätigt, dass die in dem Kohl enthaltenen Pflanzenstoffe gegen Krebs wirken.
  • schnelle Gewichtsabnahme ohne Nebeneffekte. Wenn man sich streng nach den Regeln hält, ist es durchaus möglich, dank Kohlsuppendiät bis zu fünf Kilogramm in der Woche zu verlieren. Wichtig: Diese Diät ist durchaus auch für Vegetarier geeignet.
  • die Durchführung ist relativ einfach und nimmt wenig Zeit für die Zubereitung, man kann sogar die Suppe auf Vorrat kochen.
  • diejenigen, die damit Probleme haben auf Kohlenhydrate ganz zu verzichten (Low-Carb-Diät), können die Kohlsuppendiät ausprobieren, weil hier die Kohlenhydrate nicht so stark reduziert werden
  • Heißhunger adieu. Kohlsuppendiät ist kohlenhydratarm, deswegen bekommt man weniger Heißhungerattacken.
  • gut für Menschen, die innerhalb kurzer Zeit möglichst viel Gewicht verlieren möchten.

Warum die Kohlsuppendiät doch nicht so gut sein sollte:

  • Kohlsuppendiät gehört zu den sogenannten Monodiäten, bei der die Ernährung ziemlich einseitig ist, was im Endeffekt zu Mangelerscheinungen führen kann. Bei Kohlsuppendiät kann es zu Eiweiß-Engpässen kommen, der Körper baut als Antwort die Muskelmasse ab.
  • „schnelle“ Diäten (Crash-Diäten) enden oft mit Jo-Jo-Effekt
  • Kohl ist zwar gesund, allerdings wird er nicht von jedem gut vertragen, bei manchen kann der hohe Konsum zu unangenehmen Blähungen führen
  • der eintönige und allgegenwärtige Geschmack von Kohl kann den Willen durchbrechen, man braucht viel Disziplin, um die Kohlsuppendiät durchzuhalten.
  • die bei dieser Diät vorkommenden Einschränkungen und Hinweise scheinen ziemlich willkürlich gewählt zu sein.
  • als eine dauerhafte Lösung ist Kohlsuppendiät unbrauchbar
  • der ständige Kohlgeruch in der Wohnung ist ziemlich penetrant und nicht jedermanns Sache
  • viele konzentrieren sich auf die ergänzenden Lebensmittel der Kohlsuppendiät, die Suppe selbst bleibt oft links liegen gelassen, was den Erfolg mindern kann.

Fazit

Mit der Kohlsuppendiät wird man es nicht schaffen, sein Gewicht dauerhaft zu reduzieren, aber wenn man für einen speziellen Anlass schnell einige überflüssige Pfunde loswerden will, ist diese Diät die richtige Alternative. Für jemanden, der gesund ist, ist die Kohlsuppendiät kein Problem. Nach den sieben Tagen sollte man jedoch zur normalen Ernährung zurückkehren, sonst drohen Unterversorgung und Unterernährung. Um die Ergebnisse der Kohlsuppendiät möglichst lange halten zu können, sollte man sich danach weiterhin gesund und ausgewogen ernähren und nicht die alten Essmuster verfolgen. Bei Einhaltung einiger Grundregeln kann man die Kohlsuppendiät ohne Gefahr ein paar Mal im Jahr durchführen.

Weitere Infos zum Thema:

http://www.bunte.de/beauty/ernahrung/diat-abnehmen/diaten-der-stars/renee-zellweger-schlank-dank-dieser-diat-115255.html

http://www.stern.de/gesundheit/ernaehrung/diaet/kohlsuppendiaet–so-sinnvoll-laesst-sich-damit-abnehmen-3532546.html

 

Kohlsuppendiät – Rezepte, Vorteile und Nachteile
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