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Die Sonne als der natürliche Lichtspender bestimmte Jahrtausende lang den Lebensrhythmus der Menschen. So wie die Sonne mit den Jahreszeiten den Rhythmus der Natur vorgibt, so richteten auch die Menschen ihre Aktivitäten nach dem Licht von Sonne und Mond aus.
Aus der Wirkung des Lichtes auf den Körper haben sich im Evolutionsprozess natürliche Rhythmen und auch die innere Uhr entwickelt. Sie stehen beide unter anderem im Zusammenhang mit der Ausschüttung von Hormonen und anderen Faktoren im Organismus, die Körperfunktionen steuern. Für das körperliche und psychische Wohlergehen und für die Gesundheit hat das Licht daher eine ganz besondere und entscheidende Bedeutung.
So wirkt Licht auf den Organismus
Das Licht der Sonne ist essentiell für unseren Organismus. In erster Linie sind es die Bildung von Vitamin D und die Ausschüttung von bestimmten Hormonen, die das Licht der Sonne so bedeutsam machen. Vitamin D wirkt auf den Zellstoffwechsel und das Immunsystem. Wenn es fehlt, wird der Mensch krank. Es stärkt auch die Knochen und schützt vor Osteoporose.
Die Bildung von Vitamin D erfolgt unter Anderem über einen Prozess, der damit beginnt, dass Sonnenlicht auf die Haut trifft.
Hormone sind besonders wichtig für die Regulation im Körper. Generell wird das psychische und seelische Wohlbefinden hormonell gesteuert, und die Ausschüttung von Hormonen wie beispielsweise dem Endorphin, das uns Glücksgefühle beschert, ist unter Anderem vom Sonnenlicht abhängig. Dies ist die Ursache, dass wir uns im Sommer grundsätzlich meistens wohler und lebendiger fühlen. Der Organismus tankt im Sommer durch das Sonnenlicht generell auf, das körperliche Befinden ist meistens besser und auch die seelische Verfassung der Menschen insgesamt positiver. Wenn es an Licht fehlt, macht sich dies häufig durch depressive Verstimmungen, einem schwachen Immunsystem und Neigung zu Krankheiten bemerkbar.
Die Wirkung des Lichtes ist in erster Linie vom Farbspektrum und der Helligkeitsstärke des Lichtes abhängig. Das natürliche Licht der Sonne weist ein ausgeglichenes und für den menschlichen Organismus ideales Spektrum auf, und ist hauptverantwortlich für unseren Bio-Rhythmus. Die Wirkung einer künstlichen Lichtquelle auf den Körper ist sehr unterschiedlich und individuell, und hängt von der Wellenlänge und dem Spektrum des jeweilige Lichtes ab.
Wie das Licht letztendlich wirkt, liegt an den einzelnen Wellenlängen und Farbbereichen des Lichtspektrums. Sie lösen im Körper unterschiedliche Reaktionen aus. Es sind vor allem der Blauanteil und der Rotanteil des Lichtes, die besonders wichtig sind für die Ausschüttung von Hormonen. So wirkt der Blauanteil im Licht aktivierend, und löst die Ausschüttung von Hormonen wie dem Cortisol und dem Serotonin aus. Die Folge davon ist eine gesteigerte Produktivität und Konzentrationsfähigkeit des Menschen. Gleichzeitig unterdrückt der blaue Lichtanteil auch die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin.
Der rote Lichtanteil, wie er in rötlichem und warm-weißem Licht vorhanden ist, verstärkt hingegen die Ausschüttung von Melatonin. So hat beispielsweise Kerzenlicht einen hohen Rotanteil, und sorgt damit für eine wohlige, entspannte Stimmung, die idealerweise am Abend zu einem guten Schlaf überleitet. In einem rötlichen, warmen Licht fühlen wir uns einfach wohler und entspannter.
Licht, das von außen kommt, wird sowohl über die Augen als auch über die Haut aufgenommen. Dabei hängt die Wirkung von Sonnenlicht auf die Haut von den unterschiedlichen Wellenlängen des Lichtes ab. Das sichtbare Licht bewegt sich in einem Mittelfeld der Wellenlängen, das unsichtbare UV-Licht hat eine kürzere Wellenlänge und das Infrarotlicht eine größere Wellenlänge.
Für den gefürchteten Sonnenbrand und die damit einhergehenden Folgen ist vor allem das kurzwellige Licht verantwortlich. Es dringt in die obersten Hautschichten ein und sorgt dort für Stress. Die Haut altert schneller, wird runzlig, zu viel Sonnenbrand oder starke Einwirkungen durch die Sonne führen zu einem erhöhten Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken.
Allerdings ist ein anderer Anteil des Sonnenlichts wichtig für die Produktion von Vitamin D, und somit für die Funktion des Immunsystems, für das Blut und die Stärke und Stabilität der Knochen. Hier ist es vor allem der UV-B-Anteil des Sonnenlichts, der für die Bildung des Vitamins, das eigentlich eine Art Hormon ist, verantwortlich ist. Auch die Wärme der Sonne spielt für die Produktion eine Rolle. Künstliches Licht kann diese Wirkung nicht bieten, und hat keinen Einfluss auf die Vitamin D Produktion.
Welches Prinzip steckt hinter der Wirkung von Licht auf den Organismus ?
Die Ausschüttung der Hormone hängt mit der Aufnahme des Lichtes über die Augen zusammen. Über einen Rezeptor im Auge werden die Helligkeit und der Blauanteil des Lichtes gemessen. Die Weitergabe dieser Informationen an den Hypothalamus löst dann in der Zirbeldrüse die Ausschüttung von Melatonin aus.
Diese Wirkungen kann fast jeder Mensch selbst nachvollziehen. Ein Aufenthalt in der Sonne hebt sofort die Stimmung und wärmt im übertragenen Sinne den Körper und auch die Seele. In der altindischen Gesundheitslehre Ayurveda wird empfohlen, täglich einige Minuten in eine Kerzenflamme zu schauen, denn schon früher wusste man um die besondere Wirkung des warmen Lichtes.
Das natürliche Licht der Sonne ist ideal für den menschlichen Organismus, da es das für den Biorhythmus erforderliche Lichtspektrum aufweist. Im Laufe des Tages verändert es sich auch so, dass im Körper die Ausschüttung der Hormone so angeregt wird, wie sie für einen gesunden Tagesablauf benötigt wird, und ein natürlicher Biorhythmus entsteht. Künstliches Licht bietet nun andere Voraussetzungen. Hier sind sowohl die Wellenlängen als auch die Farbbereiche sehr unterschiedlich – zusätzlich kommen die Auswirkungen der verwendeten Metalle und Materialien und die elektromagnetische Beeinflussung dazu.
Die herkömmliche Glühbirne kommt von den künstlichen Lichtquellen dem Sonnenlicht am Nächsten. Allerdings ist sie in ihrer Helligkeit natürlich viel schwächer. Im Farbspektrum der Glühbirne fehlt außerdem der Blauanteil. Früher war ihre Nutzung ursprünglich zu Zeiten vorgesehen, in denen der Mensch sich auf den Schlaf und die Nacht vorbereitet, und die Glühbirne unterstützt somit die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Für eine konzentrierte und produktive Arbeit ist sie daher nicht so gut geeignet.
Grundsätzlich ist die Glühbirne aber eine gute, relativ nebenwirkungsfreie Lichtquelle, die jedoch in Europa nicht mehr produziert wird.
Leuchtstoffröhren sind in Büros, Schulen, Kindergärten und anderen Institutionen weit verbreitet gewesen und immer noch vorhanden. Für den menschlichen Organismus sind sie in ihrer Wirkung äußerst schädlich. Das Farbspektrum ist mit einem geringen Blau- und Rotanteil sehr disharmonisch und unnatürlich, und das Flackern belastet stark die Augen. Viele Menschen leiden unter Unwohlsein und gesundheitlichen Problemen wenn sie dauerhaft dem Licht von Leuchtstoffröhren ausgesetzt sind.
Ebenfalls sehr schädlich ist das Licht von Energiesparlampen. Diese Wirkung ist in erster Linie von dem enthaltenen hochgiftigen Schwermetall Quecksilber abhängig. Außerdem ist auch die elektromagnetische Strahlung dieser Lichtquelle sehr umstritten.
Auch Halogenlampen enthalten Schwermetalle, und weisen durch die niederfrequente magnetische Strahlung eine ungesunde Wirkung auf den Körper auf. Allerdings ist das Licht einer Halogenlampe dem Farbspektrum des Sonnenlichts ähnlich.
LED-Lampen sind mittlerweile in unterschiedlichen Farbvarianten erhältlich. Die bekannten weißen LED-Leuchten haben einen sehr hohen Blauanteil und eignen sich daher nur für Arbeitsräume.
Weitere Infos:
https://www.beleuchtungdirekt.at/blog/Ist-LED-Licht-schaedlich-fuer-die-Gesundheit/
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/helligkeit-und-emotion-licht-an-glueck-auf-a-590027.html