Schwarzkümmelöl – Infos, Wirkung und Anwendung zum Naturheilmittel

Written by jawoi

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Schwarzkümmel (lat. Nigella Sativa) ist ein Gewürz. Von der Form her sieht er ähnlich wie Pfeffer aus. Man kennt Schwarzkümmel aus dem Alltag: Die schwarzen Körner werden auf dem Fladenbrot verteilt und verleihen ihm einen unverkennbaren Geschmack. Die Pflanze ist seit Langem bekannt – im Orient wurde Schwarzkümmel schon vor 2.000 Jahren angebaut und als Heilmittel verwendet. Schwarzkümmel gehört zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae). Der Name soll nicht täuschen – Schwarzkümmel ist nicht mit Kreuzkümmel oder Kümmel verwandt. In Europa gibt es in der Pflanzenwelt einige Verwandte des echten Schwarzkümmels, wie zum Beispiel die “Jungfrau im Grünen” (Nigella Damascena), die aus dem südlichen Europa stammte, oder der Acker-Schwarzkümmel (Nigella arvensis), der früher in Mitteleuropa vorgekommen ist, heute gibt es ihn jedoch nicht mehr.

Heilen mit Schwarzkümmel

Im Nordafrika oder im vorderen Asien ist die heilende Wirkung des Schwarzkümmels allgemein bekannt, und zwar seit Jahrtausenden. Die Pflanze wurde sogar vor 1.500 Jahren vom Propheten Mohammed erwähnt. Er meinte, dass Schwarzkümmel ein Allheilmittel gegen jede Art von Krankheit ist, außer dem Tod. Der islamische Arzt Ibn Sina berichtete im zehnten Jahrhundert nach Christus in seinem Buch „Das Buch der Genesung der Seele“ über die gesundheitsfördernde Wirkung dieser Pflanze. In Europa bekommt man Schwarzkümmel als Samen, in Kapseln oder als Öl. Aus den Samen des Schwarzkümmels stellt man zwei verschiedene Arten von Ölen her:

  • ein klassisches, fettes Öl, den man durch Pressen bekommt
  • ein ätherisches Öl, gewonnen im Zuge eines Verdampfungsprozesses.

In beiden Fällen schreibt man dem Schwarzkümmelöl eine gesundheitsfördernde Wirkung zu.

Bis heute wurden zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, um die heilende Wirkung der Schwarzkümmelsamen zu untersuchen und kennenzulernen. Im Allgemeinen fand man das heraus, was die alten Kulturen schon seit langer Zeit wussten – nämlich, dass Schwarzkümmelöl ein echtes Wundermittel gegen fast alle Krankheiten ist. Im natürlichen Verfahren gewonnenes Schwarzkümmelöl enthält etwa 21 Prozent hochwertigen Proteine und 35 Prozent gesunde Pflanzenfette. Im Schwarzkümmelöl befinden sich zu 60 Prozent sehr wertvolle, mehrfach gesättigte Fettsäuren, die vor allem für ein gut funktionierendes Immunsystem unverzichtbar sind. Dafür sind in dem Schwarzkümmelöl vorkommenden Linolen- und Gamma-Linolsäuren verantwortlich. Dank diesen Säuren kann die Synthese der immunregulierenden Substanzen, wie beispielsweise der Prostaglandin E1, überhaupt zustande kommen. Die Linolsäure hat einen stabilisierenden Einfluss auf die Zellmembranen, die Prostaglandin hat dagegen eine entzündungshemmende Wirkung auf den menschlichen Organismus. Ohne die beiden Substanzen wären das Zellwachstum und die Zellbildung nicht möglich.

Die Wirkung des Schwarzkümmelöls

Schwarzkümmelöl als Naturheilmittel | (c) Bigstockphoto.com: ID: 70934416 / geo-grafika

Schwarzkümmelöl als Naturheilmittel | (c) Bigstockphoto.com: ID: 70934416 / geo-grafika

Schwarzkümmelöl besitzt einige positive Eigenschaften, die allesamt wissenschaftlich nachgewiesen wurden:

  • wirkt entzündungshemmend
  • besitzt eine antibakterielle und antivirale Wirkung
  • lindert Schmerzen aller Art
  • ist ein gutes Mittel gegen Geschwüre
  • senkt nachweislich den Blutdruck
  • bekämpft die freien Radikale (antioxidativ)
  • löst Krämpfe auf
  • gut für Diabetiker, da Insulin sensibilisierend
  • schützt die Leber und die Nieren
  • hat eine bronchospasmolytische Wirkung (senkt den Tonus der Bronchialmuskulatur)
  • ist antimykotisch
  • stabilisiert die Cholesterinwerte
  • aktiviert und beschleunigt die Fettverbrennung.

Wie wird Schwarzkümmelöl angewendet

Schwarzkümmelöl ist ein natürliches und gesundes Nahrungsergänzungsmittel. Durch seinen guten und leicht verträglichen Geschmack kann er auch von Kindern verzehrt werden. Schwarzkümmelöl wird zu gesundheitsfördernden Zwecken oder zwecks Vorsorge eingenommen. Hierfür wird eine langfristige Kur empfohlen, die sich über drei bis sechs Monate ausstrecken soll. In dieser Zeit nimmt man zwei Mal pro Tag etwa 20 Tropfen (ungefähr 1 Milliliter) des Schwarzkümmelöls zu sich. Achte darauf, dass du ausschließlich auf geprüfte, reine Schwarzkümmelöle zurückgreifst. Die positive Wirkung des Schwarzkümmelöls lässt sich schon bereits nach wenigen Tagen seit Beginn der Kur beobachten. Neben dem Verzehr kann es auch äußerlich angewendet werden. Hier hilft es bei verschiedenen Hautproblemen wie Schuppenflechte oder Akne. Einfach ein Paar Tropfen Öl (kalt gepresst) auf die betroffenen Stellen auftragen und leicht einmassieren. Falls du an Schlaflosigkeit leidest, können dir die ätherischen Substanzen im Schwarzkümmelöl helfen, deinen Schlaf qualitativ zu verbessern.

Nebenwirkungen von Schwarzkümmelöl

Das Schwarzkümmelöl ist ziemlich stark konzentriert, deswegen ist vor der Einnahme auf nüchternen Magen abzuraten. Bei einer Überdosierung kann es zu einer Reizung der Magenschleimhäute kommen. In der Anfangsphase der Kur ist Aufstoßen möglich, das jedoch nach ein bis zwei Wochen verschwindet.

Auf Qualität achten

Schwarzkümmelöl ist nicht gleich Schwarzkümmelöl. Gute Schwarzkümmelöle und Bio Schwarzkümmelöl gibt es im Fachhandel in Braunflaschen. Des Weiteren ist Schwarzkümmelöl in Kapseln erhältlich, was die Darreichungsmenge präzisiert. Öl in Kapseln kann auch länger aufbewahrt werden. Schwarzkümmelöl von Natrea.de kann man beispielsweise auch online bequem bestellen.

Willst du ein qualitativ gutes Produkt erhalten, dann solltest du das kaltgepresste ägyptische Öl aus Schwarzkümmelsamen wählen, die unter heißer Sonne Oberägyptens auf den Sandböden gereift sind. In Europa ist diese Qualität kaum zu erreichen. Lediglich in Niederösterreich gibt es einige, begrenzte Anbauflächen, an denen man Schwarzkümmel anbaut, der mit Qualität des Schwarzkümmelöls aus Ägypten mithalten kann.

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