Yoga

(c) Bigstockphoto ID: 91887455 | De Visu
Written by jawoi

Los geht`s - Nach nur 4 Minuten Lesezeit bist du top informiert.

Wenn man von Yoga spricht, denkt man in der Regel an Gesundheit und körperliche sowie geistige Entspannung. Das ist schon mal richtig, allerdings Yoga steht für vieles mehr. Die Bezeichnung „Yoga“ (wird oft „Joga“ geschrieben) ist ein sanskritisches Wort, das für Einheit oder Harmonie steht. Menschen, die Yoga üben, bringen ihren Körper, den Geist und die Seele in Einklang. Yoga-Schüler empfinden nach gewisser Zeit eine seltene Verbundenheit und Einheit mit dem Weltall. Durch spezielle körperliche und geistige Techniken sind Yogaanhänger in der Lage, diese Einheit zu erreichen. Wer regelmäßig Yoga übt, sorgt für mehr Qualität, Energie und Ausgeglichenheit in seinem Leben.

Verschiedene Yoga-Stile

Yoga beinhaltet verschiedene Stilrichtungen und Methoden, in denen man seine Fähigkeiten trainieren kann. Es gibt Yoga-Methoden, die viel Kraft erfordern und schweißtreibend sind, andere wiederum sind sanft und gehen mehr Richtung Meditation, es gibt Yoga-Stile die zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden können und welche, die gar ekstatisch und wild sind. Alle Methoden stehen sich jedoch nicht im Weg und funktionieren problemlos nebeneinander. Am Ende liegt es doch an jedem Einzelnen, was er für sich sucht und für welchen Stil er sich entscheidet. Es gibt folgende Yoga-Hauptrichtungen:

  • Ashtanga Yoga
  • Anusara Yoga
  • Hatha Yoga
  • Jivamukti Yoga
  • Kundalini Yoga
  • Iyengar Yoga
  • Spirit Yoga
  • Yin Yoga

Es ist sehr individuell, den richtigen Stil für sich selbst zu finden. Man findet keine schlechtere und keine bessere Yoga-Methoden, es geht schlicht und einfach nur darum, das Beste für sich zu entdecken. Falls man nicht weiß, was man genau braucht, sollte man die verschiedenen Yoga-Methoden frei nach dem Motto „Probieren geht über Studieren“ in der Praxis ausprobieren.

Die Wirkung von Yoga

(c) Bigstockphoto ID: Gaudi Lab

(c) Bigstockphoto ID: Gaudi Lab

Die Wirkung von Yoga-Übungen auf den menschlichen Körper ist unumstritten. Yoga bringt den Körper wieder auf Trab und verbessert die Koordination und Flexibilität des Körpers, sorgt für eine bessere Ausdauer und beschleunigt den Stoffwechsel. Der Halte- und Bewegungsapparat wird durch Yoga-Übungen gestützt, außerdem beugt Yoga verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Neben den Vorteilen, die sich auf den körperlichen Zustand auswirken, gibt es eine ganze Reihe positiver Eigenschaften, die Yoga für den Geist bereitstellt. Der Yoga-Übende schult seine Achtsamkeit und die koordinativen Fähigkeiten von Atem und Bewegung, was im Endeffekt eine bessere Selbstwahrnehmung bringt. Nicht selten verliert man in der Hektik des Alltags den Kontakt zu sich selbst aber auch zu der eigenen Umwelt. Yoga bringt diese Defizite wieder in Ordnung und schenkt das Gefühl, mit sich selbst und der Umgebung nach langer Zeit wieder ins Reine kommen zu können. Auf eine einzigartige Weise vereint Yoga unsere Psyche mit dem Körper: Während einer Yoga-Stunde, in der man die Beweglichkeit schult, um mehr Energie und Stärke zu erlangen, profitiert auch der Geist davon – er bekommt nämlich einen positiven Impuls, damit alle negativen Gedanken und Gewohnheiten aus dem Leben verschwinden. Yoga ist keine reine Sportart – falls man sich nur auf das Körperliche bei Yoga-Übungen konzentriert, verfehlt man den Sinn der Yoga-Lehre, der den Geist und den Körper als eine Einheit vorsieht. Nur diejenigen, die das Zusammenspiel von körperlicher und geistiger Wirkung verstehen und einwenden, werden von allen Vorteilen, die Yoga bietet, profitieren.

Wer kann Yoga machen?

(c) Bigstockphoto ID 99566144  | Epic StockMedia

(c) Bigstockphoto ID 99566144 | Epic StockMedia

Yoga lässt sich nicht eindeutig einordnen – sie ist keine Sportart und keine Religion, obwohl viele Manschen religiöse Hintergründe darin sehen wollen. „Jeder kann Yoga üben, der atmen kann“: Dieses Zitat des legendären Yogalehrers TKS Krichnamacharya macht es deutlich – Yoga ist weder Religion noch Sport. Ob alt oder jung, sportlich oder unbeweglich – solange du atmen kannst, kannst du Yoga praktizieren. Sogar für Menschen, die körperlich behindert sind und im Rollstuhl sitzen, an Multiple Sklerose oder Parkinson leiden, kann Yoga eine Alternative sein. Geübt wird in der Regel auf einem flachen Boden, am besten auf einer Matte. Wichtig ist, dass es im Übungsraum nicht zu kalt und ruhig ist, damit man sich, vor allem als Anfänger, besser konzentrieren kann. Gerade am Anfang ist es wichtig, einen passenden Yogalehrer zu finden. Ein Yogalehrer soll einem zu Beginn helfen, auf dem Weg zu bleiben und für den Neuling eine Inspiration zu sein. Es spielt keine Rolle, ob der Lehrer berühmt oder sogar als Guru bekannt ist – was alleine zählt, ist die Beziehung, die zwischen dem Lehrer und dem Schüler entstehen sollte. Stimmt die „Chemie“, dann hat man seinen Lehrer gefunden.

Aufbau einer klassischen Yogastunde

Yoga ist Leben, Yoga ist Bewegung. Zuerst muss man in Bewegung kommen, um den eigenen Kreislauf auf Trab zu bringen, Spannungen und Verspannungen zu lösen, die vorhandenen Blockaden zu vernichten, und zwar im physischen wie auch im mentalen Sinne. Der klassische Aufbau einer Yogastunde sieht wie folgt aus:

  • Meditation: Es beginnt entweder mit Atemmeditation oder mit stillem Sitzen
  • Pranayama (Atemübungen): Dadurch soll der Energiefluss (Prana) in Schwung gebracht werden
  • Asana (Körperübungen): Asanas mobilisieren die Wirbelsäule, wirken kräftigend auf die Muskulatur und das Bindegewebe, regen den Stoffwechsel an
  • Mantra (Om): Der praktische Teil endet in Stille, man kann aber dabei die Mantras „Om“ praktizieren.
  • Savasana (Tiefenentspannung): Zum Schluss kommt die Tiefenruhe (etwa 10 Minuten), um sich körperlich und geistig von den Strapazen der Yogastunde zu erholen.

Aus praktischer Sicht: Yoga und Abnehmen

Mit Yoga kann man tatsächlich seine überflüssigen Pfunde verlieren. Yoga bedeutet eigentlich, mit sich selbst zufrieden zu sein und im Gleichgewicht zu bleiben. Ein mögliches Übergewicht wird aus der Sicht der Yoga-Schüler weniger in Kilos gemessen, sondern mehr darin, wie man seine Bedürfnisse, darunter auch die Essgewohnheiten, befriedigt. Man schaut also nicht alleine auf die Kalorien, sondern vielmehr auf seine Gewohnheiten und versucht dabei die schlechten nach und nach aus dem Weg zu schaffen. Als Yoga-Übender schaut man gezielt darauf, wie man sich fühlt, das Äußere bleibt lediglich im Hintergrund. Will man durch Yoga abnehmen, dann wird man bei regelmäßigem Training das Ziel auch erreichen. Menschen, die mit sich selbst zufrieden sind, suchen keine Ersatzbefriedigung in der Nahrung. Darüber hinaus sind viele praktische Übungen ziemlich kraftraubend, was den Fettstoffwechsel anregt und mehr Muskelmasse verschafft.

Weitere Infos:

http://www.yoga.at/ – Berufsverband der Yogalehrenden

 

Yoga
5 (100%) 1 vote